Roman Pokorny ist ein Angel-Profi, wie er im Buche steht. Aber eigentlich stimmt das nicht ganz, denn er ist auch ein „Crazy Boy“. Warum er in seinem Land zu den Top Anglern gehört, zeige ich dir in diesem kleinen Portrait. Du darfst gespannt sein, denn es gibt wieder was zu lernen.
Meine erste Begegnung mit Roman
Roman Pokorny war schon oft in Deutschland und hat an verschiedenen Events am Silokanal in Brandenburg teilgenommen. So richtig kennengelernt habe ich ihn allerdings erst bei der Club-Weltmeisterschaft 2023 in Polen.
Als unser Team vom AV Nienburg (Saale) am Anreisetag eine erste Gewässer-Begehung unternahm, begegneten wir ein paar Jungs, die auch neugierig auf die Angelstrecke waren. Nach einem Handschlag fragte ich, woher sie denn seien und Roman Pokorny antwortete mir „Czech Republic“. In diesem Moment hatte ich noch nichts von den „Crazy Boys“, wie sie sich auf der nationalen und internationalen Bühne nennen, gehört. Das änderte sich allerdings schnell, denn diese Jungs aus Tschechien wurden am Ende Vize-Weltmeister.
Bei der Siegerehrung hatten wir dann unsere Kontaktdaten ausgetauscht und kurze Zeit später eine Einladung zu einem traditionellen tschechischen Hegefischen in der Elbe bei Melnik bekommen.
Einen ausführlichen Bericht dieses Angelns findest du hier:
Bericht folgt
Ich habe mir das besagte Angeln in Melnik leider nur angeschaut und nicht selber mitgefischt, denn ich konnte aus zeitlichen Gründen nicht vorher anreisen, um wenigstens einen Trainingstag zu haben.
Der positive Nebeneffekt war allerdings, dass ich auf diese Weise Gelegenheit hatte, Romans Art zu angeln genauer anzuschauen. Und Roman Pokorny ist in gewisser Weise auch ein Angelkünstler, wie du an folgenden Beispielen sehen wirst.
Der Individualist Roman Pokorny
Roman stammt aus einer Anglerfamilie und hatte mit 12 Jahren seine erste Angel in der Hand. Sein Vater, den ich auch in Melnik kennenlernen durfte, ist zufällig Trainer des National-Teams. So viel Glück hatte ich nicht, denn in meiner Familie bin ich der einzige, der sein Geld ins Wasser schmeißt.
Roman Pokorny nimmt die Vorbereitung auf ein Hegefischen sehr ernst. Alles muss perfekt passen und abgestimmt sein. Als ich ihn beobachtete, wie er seine Futterschleudern auswählte, staunte ich nicht schlecht. In einer eigens dafür vorgesehenen Angeltasche hatte er mindestens 15 Stück.
Aber damit nicht genug. Selbst die Schleuder-Gummis sind keine Standard-Ware, die seiner Meinung nach schnell rissig werden. Er schwört auf Gummischläuche aus der Medizinbranche:
Als ich mir Roman Pokornys Matchruten-Slider-Montage anschaute, sagte er mir, dass sich diese vom Rest der Anglerwelt unterscheidet. Er verwendet zwei Wirbel, zwischen denen ein Tropfenblei (Hauptblei) sowie mehrere verschiebbare Schrote fixiert sind. Seine Pose befindet sich oberhalb des oberen Wirbels. Dadurch kann sie auch vom Hauptblei nicht beschädigt werden.
Auch beim Haken macht Roman keine Kompromisse. Seine Hakenbox für die Elbe ist akribisch auf die großen Fische abgestimmt.
Selbst beim Transport der Köder hat Roman Pokorny noch einen kleinen Trick auf Lager. Er mischt sehr oft Caster und tote Pinkies in ein und dieselbe Box:
Wie du siehst, ist erfolgreiches Angeln keine Hexerei. Du kannst das auch.
Profi-Tipps für dich
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