Mückenlarven in Erde

Mückenlarven in Erde einzubetten ist die beste Variante, wie du Mückenlarven anfüttern solltest. Ich zeige dir in diesem Tipp, wie du dabei vorgehst, um maximale Erfolge zu erzielen.

Warum solltest du Mückenlarven in Erde füttern?

Futtermücken (Joker) sind, wenn sie nicht gerade im Brackwasser gesammelt wurden, empfindlich gegenüber Salz. Ins Grundfutter gemischt, würden sie sehr schnell absterben und für manche Fischarten ihre Lockwirkung verringern (z.B. kleine Weißfische).

Größere Fische sind in dieser Beziehung nicht ganz so wählerisch und fressen auch gerne tote Joker. Besonders beim Hegefischen auf kleine Fische (Rotaugen, Skimmer) ist es allerdings von Vorteil, wenn die Mückenlarven in Erde gefüttert werden, um ihre volle Lockwirkung zu erzielen.

Welche Erde ist zum Anfüttern am geeignetsten?

Die Wahl der richtigen Erde wird im Wesentlichen vom Gewässertyp und der Situation (dem Zweck) der Anfütterung bestimmt.

In stehenden Gewässern kannst du Erde verwenden, die nicht so stark bindet. Wichtig ist, dass du die Erdebälle gut formen kannst, so dass sie nicht sofort beim Absinken zerbrechen. Es gibt auch Situationen, in denen letzteres allerdings von Vorteil ist, zum Beispiel beim Nachfüttern (siehe weiter unten).

Im Fließwasser solltest du Mückenlarven in Erde füttern, die stärker bindet, denn die Strömung würde die Bälle sonst schnell zerstören. Schwere Flusserde oder Lehm sind dabei die beste Wahl.

Um die Auflösezeit zu verlängern, kannst du diese Lehmbälle so stark anfeuchten, dass sie sich plastisch verformen lassen, aber dennoch binden. Am Gewässergrund dringt dann wegen der bereits hohen Feuchtigkeit weniger neues Wasser ein, was die Bälle länger halten lässt.
Ein Vorteil dieser weicheren Bälle ist auch, dass die Mückenlarven dann nicht so gequetscht werden und sie dann fast alle noch am Leben sind.

weiche Bälle mit Mückenlarven in schwerer Flusserde
weiche Bälle mit Mückenlarven in schwerer Flusserde [Bildquelle: © René Schulze]

In den meisten Situationen ist es sinnvoll, dass die Mückenlarven in Erde nur langsam freigegeben werden. Du musst dann nämlich nicht ständig nachfüttern. Unabhängig vom Gewässer ist dann wieder eine schwere und weiche Erde von Vorteil.

Wie bereits erwähnt, musst du bei der Startfütterung entscheiden, wie lange die Mückenlarven in Erde am Gewässergrund liegen sollen und die entsprechende Erde wählen.

Zum Nachfüttern ist es allerdings praktisch, zumindest einen Ball mit Mückenlarven einzubringen, der sich schnell auflöst und die Joker frei gibt. Die Fische ziehen sonst womöglich weiter, was insbesondere beim Hegefischen ärgerlich ist.
Hierfür eignet sich dann eine leichte Flusserde, zum Beispiel Terre de Somme.

Mückenlarven in Erde einmischen

Wenn du die Joker aus dem Zeitungspapier auswickelst, kannst du sie direkt in die Erde geben und alles ordentlich umrühren. Auf diese Weise werden die zusammen gepappten Joker sehr gut getrennt und verteilen sich gleichmäßig in der Erde.

Bei der Herstellung der oben erwähnten weicheren Bälle musst du die Mückenlarven zuerst in der Erde trennen und danach solange Wasser zugeben, bis die Konsistenz optimal ist. Gibst du die Joker später in die weiche Erde, lassen sie sich nicht mehr gleichmäßig verteilen.

Anfüttern der Mückenlarven in Erde

Eine größere Menge an Erdebällen fütterst du am besten per Hand, denn die Bälle sind recht schwer, so dass du schon etwas Übung brauchst, um sie mit dem Polecup herauszuschieben.

Zusätzlich dazu ist es oft sinnvoll, andere Köder (Maden, Pinkies, Caster und Würmer) mit etwas Grundfutter anzufüttern. Prinzipiell kannst du sie aber auch in Erde anbieten, insbesondere dann, wenn die Fische nicht so in Fresslaune sind und Grundfutter kontraproduktiv ist.

Besonders beim Hegefischen solltest du in die geworfenen Bällen nur wenige Köder einmischen. Der so gebildete Futterteppich animiert die Fische zum Suchen und hält einen größeren Schwarm am Platz.

Genau an die Stelle, an der du dann auch deine Montage einsetzt, kannst du nun noch mit dem Polecup 2 – 3 Bälle Mückenlarven in Erde in einer hohen Konzentration anfüttern. Die Fische werden dort um diese Köder konkurrieren und gerne deinen Hakenköder schnappen.

Mückenlarven in Erde punktgenau füttern
Bälle mit größeren Ködermengen solltest du mit dem Polecup punktgenau einbringen. [Bildquelle: © René Schulze]

Weißfische richtig anfüttern

Das Thema Anfüttern ist so umfangreich, dass es unmöglich ist, in einem kleinen Beitrag sämtliche Tipps unterzubringen.
Um das gesamte Thema Anfüttern zu verstehen und es optimal für dich zu nutzen, empfehle ich dir mein E-Book (als praktische PDF) „Weißfische richtig anfüttern“.

Im E-Book zeige ich dir auch ganz genau, wie du mit kleinen und großen Mückenlarven umgehen musst, was gar nicht schwer ist, aber sehr gute Erfolge bringt.

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Ich wünsche dir viel Erfolg beim Angeln mit dem vielleicht besten Friedfischköder.

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