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Winterhechte aus der Elbe

Winterhechte aus der Elbe

Winterhechte gehören zu den begehrtesten Zielfischen des Spinnanglers, wenn das Jahr zur Neige geht. Ein wichtiger Grund dafür ist die große Verbreitung der Hechte in unseren Angelgewässern und die Tatsache, dass Hechte auch im Winter noch relativ gut fressen. Zum Hechtangeln fahre ich sehr gern an die Elbe, denn dort ist die Chance besonders groß, einen Winterhecht zu erwischen.

Gewässer und Köder für Winterhechte

Nachdem in der Nacht ein großes Regengebiet durchgezogen war und es immer noch leicht regnete, fuhr ich am frühen Morgen des Nikolaustages zur nahe gelegenen Elbe. Ich genieße es, allein am Wasser zu sein und die morgendliche Stimmung aufzunehmen.

Dezembermorgen an der Elbe
Elbe bei Vockerode Anfang Dezember [Bildquelle: © René Schulze]

Die Elbe ist ein lohnenswertes Gewässer für den Hechtfang in der kalten Jahreszeit, denn es ist im Gegensatz zu stehenden Gewässern hier relativ einfach, die wahrscheinlichsten Standorte der Räuber ausfindig zu machen.

Besonders die Randbereiche der Buhnenfelder sind meist einfach erreichbar und bieten den Hechten gute Standorte und Verstecke.

Da ich es auf Winterhechte und weniger auf Zander abgesehen hatte, wählte ich heute bewusst einen schwimmenden Wobbler und keinen Gummifisch. Außerdem hatte ich letztere schon genug im Fluss versenkt.

Aus einem weiteren Grund schien mir der Wobbler der bessere Köser zu sein, denn Winterhechte sind wie alle anderen Fische auch im kalten Wasser sehr träge. Einen schwimmenden Wobbler kann ich sehr langsam bewegen und sogar pausieren lassen. Damit gebe ich dem Räuber genug Zeit, den Köder zu attackieren.

auffälliger Köder für Winterhechte
Ein Köder für Winterhechte sollte groß und auffällig sein. [Bildquelle: © René Schulze]

Mit einer Länge von 13 cm und einer auffälligen Färbung wählte ich den attraktivsten Wobbler aus meinem Sortiment. Hechte brauchen zwar kurz vor der unmittelbar bevorstehenden Laichzeit eiweißreiche Nahrung, haben aber wegen der niedrigen Wassertemperatur oft keinen rechten Antrieb, hinter einem langweiligen Köder hinterher zu „hechten“.

Taktik und Fang

Als jahrzehntelanger Friedfisch-Experte weiß ich, dass die Köderpräsentation einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg ist. Besonders Hechte jagen auf Sicht, so dass es unbedingt notwendig ist, den Spinnköder so natürlich und verführerisch wie möglich zu führen.

Einen verletzten Fisch nachzuahmen ist dabei eine vielversprechende Taktik. Den im kalten Wasser trägen Winterhechten muss durch eine passende Köderführung „klar gemacht werden“, dass mein Wobbler eine lohnenswerte Beute darstellt, die ohne großen Aufwand zu bekommen ist.

Um das zu erreichen, führte ich meinen Wobbler in langsamen und taumelnden Bewegungen in den Randbereichen des ersten Buhnenfeldes entlang. Nach einigen vergeblichen Würfen wechselte ich in das daneben liegende Feld und führte meinen Wobbler unmittelbar neben einem überfluteten kleinen Strauch entlang, der im Sommer bei flachem Wasser noch auf dem Trockenen stand.

Mitten in dem Gedanken, dass diese kleine Pflanze ein guter Standort für einen Hecht wäre, fuhr auch schon ein Ruck durch meine Spinnrute.

Köderführung meines Wobblers
Weg meines Wobblers und Anbiss-Stelle [Bildquelle: © René Schulze]

Nach wenigen kurzen Fluchten konnte ich den Räuber sicher landen. Es war mein Zielfisch für diesen Tag und ich freute mich, dass meine Taktik Erfolg hatte.

Winterhecht aus der Elbe
Genau 60 cm lang und 1600 g schwer war der Winterhecht aus der Elbe. [Bildquelle: © René Schulze]

Dieser kleine Bericht ist mein erster Beitrag zum Thema Raubfischangeln, den ich nach meiner Zeit als Friedfisch-Experte verfasst habe. Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft weitere Tipps geben kann.

Zum feinen Friedfischangeln findest du auf dieser Seite jede Menge Informationen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Stöbern.

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